mod.LineArt2Gray

v1.00 29.05.17


LineArt2Gray
Der Modifier "LineArt2Gray"

LineArt2Gray dient dazu, (Schwarzweiß-) Bilder in Graustufenbilder umzuwandeln.

LineArt-Bilder haben im Prinzip die Eigenschaft, nur aus zwei Farben zu bestehen, es sind Strichzeichnungen wie man sie meist von Cartoons oder Cliparts kennt. Auf dem C64 kann man solche Bilder am besten im Hires-Modus anzeigen (der aber durchaus andere Farben als nur Schwarzweiß beherrscht).

Es gibt jedoch auch Schwarzweiß-Bilder, die nur aus dem Grund schwarzweiß sind, weil sie dadurch irgendeinen besonderen Vorteil aufweisen, z.B. wenig Speicherplatz zu beanspruchen oder besser für einen Ausdruck geeignet zu sein. Eigentlich würde man das Bild lieber in einem flexibleren Format vorliegen haben, eines, mit dem sich mehr anfangen lässt.

Genau aus diesem Grund gibt es LineArt2Gray. Es konvertiert eine beliebige Bildvorlage (also das Bild, das sich momentan im GoDot-4Bit-Speicher befindet) in ein Graustufenbild. Beim Konvertieren hat man mit Grays die Wahl zwischen drei verschiedenen Zielformaten: Bilder mit den echten fünf C64-Graus (s. Beispiele), dann Bilder mit den neun Hardware-Graustufen, die der Videochip (VIC II) des C64 ausgibt, und schließlich Bilder im reinen, vom C64 nur in Falschfarben darstellbaren Graustufenformat (16 Graustufen). Außerdem beachtet LineArt2Gray die Balancing-Einstellungen, mit denen Einfluss genommen werden kann auf die Helligkeit und den Kontrast der Pixel.

Der Modifier funktioniert nach folgendem Prinzip: um die zwei Farben eines Schwarzweißbilds in Graustufen umzuwandeln, muss das Bild zunächst unscharf gemacht werden. Intern wird dazu derselbe Algorithmus ausgeführt wie bei Blur High. Danach wird das unscharfe (mit vielen Übergangsgraustufen versehene) Ergebnis mittels eines vorwählbaren Rasters (Dith Ordered oder Dith Pattern) wieder auf die ausgewählte Anzahl Graustufen reduziert (außer bei Grays: 16). Dies hat ungeahnte Auswirkungen, wie man sich in folgendem ersten Beispiel überzeugen kann:

Vorlage: zweifarbig Hires
Dieses Bild ist ein zweifarbiges Hiresbild, wahrscheinlich ein Scan unter GEOS (was die Farbwahl von
dunkel- und hellgrau nahelegt).
Ergebnis nach LineArt2Gray
Und so sieht es nach LineArt2Gray aus, hier mit Balancing: -1, 1; Dith: Pattern.

Aus irgendeinem Grund grieselig gewordene Bilder profitieren also ganz ungemein von LineArt2Gray.

Hinweis: Das Preview-Gadget ist auch in LineArt2Gray aktiv.


Ein weiteres Anwendungsgebiet ist das Anpassen von Bildern aus dem NTSC-Bereich. Auf PAL-Bildschirmen sehen solche Bilder sehr in die Breite gezogen aus, sie müssen horizontal stark gestaucht werden. Bei monochromen Bildern bringt eine Stauchung in den wenigsten Fällen ansprechende Ergebnisse. Die Bilder müssen zunächst in Graustufen umgewandelt werden, damit eine Stauchung vorzeigbar erscheint. Dafür ist in LineArt2Gray die Option Grays: 16 gedacht. Bei dieser Einstellung nimmt der Modifier keine Reduzierung vor, sondern belässt das Ergebnisbild auf 16 Graustufen. Ein solches Bild kann dann mit ClipWorks/Shrink (das ebenfalls auf Graustufen wirkt) hervorragend auf die gewünschte Größe skaliert werden (in diesem NTSC-Anwendungsfall auf Wid: 32, das entspricht 256 Pixeln). Und das passiert dann:

Vorlage: zweifarbig Hires
Ein unter NTSC gescanntes oder auf NTSC-PCs nach Doodle konvertiertes monochromes Bild (Breite: 320 Pixel).
Ergebnis nach LineArt2Gray
Und so sieht es nach LineArt2Gray aus (Breite: 256 Pixel).

Mithilfe der Balancing-Einstellungen kann man die Ergebnisse von LineArt2Gray weiter beeinflussen (heller, dunkler, mehr, weniger Kontrast). Es entstehen letztendlich in den meisten Fällen beeindruckende Bilder.


Korrespondierende Module:
ReduceGrays (zum Reduzieren in Floyd-Steinberg-Raster);
ApplyDither (zum Umwandeln von Graustufen in Raster)


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Arndt Dettke
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